Heimfahrt mit dem Bus vom Musiklager in Adelboden. In der fünften
Reihe sitzen zwei Musikerinnen der 2. Violinen und gehen eine Stunde
lang noch einmal ihre Noten durch, diskutieren zusammen und bringen
musikalische Anmerkungen an.
Mit welcher Ernsthaftigkeit die jungen Musikerinnen im regionalen
Jugendsinfonieorchester Solothurn mitmachen, ist beeindruckend.
Was vor acht Jahren auf Initiative der regionalen Musikschulleitungen
unter Führung der Musikschule Solothurn begann, hat sich zu einem
grossartigen Klangkörper entwickelt, bei dem Fortschritte quasi in
jedem Konzert hörbar werden.
Dass dann die jungen Orchestermusiker:Innen auf eigene Initiative im
Frühling noch ein Kammermusikprojekt mit Solisten aus den eigenen
Reihen organisieren ist schlichtweg grossartig und kann in der heutigen
Zeit nicht hoch genug bewertet werden. So ist die klassische Musik
auch für die Jugend nicht verloren.
Alle haben ein gemeinsames Ziel. Und so gehen die
Lagerteilehmer:Innen miteinander um, so wie sie zusammen musizieren:
Aufeinander hörend, sich (jedes Instrument) respektierend, sich
bewusst sein, dass jeder Einzelne zum Grossen Ganzen beiträgt.
In den Registerproben zu Projektbeginn wird jeweils in den einzelnen
Instrumentengruppen unter Anleitung der Registerleiterinnen geprobt,
bevor dann der Dirigent Ruwen Kronenberg, der den jungen
Musikerinnen eine grosse Empathie entgegenbringt und bei allen sehr
beliebt ist, alles zusammenfügt.
Eingeladen zu den jährlichen Projekten, die jeweils im Frühling starten,
sind alle fortgeschrittenen Musikschülerinnen und Musikschüler der
regionalen Musikschulen, welche ein Orchesterinstrument spielen.
Neue Musikerinnen und Musiker sind von Anfang an akzeptiert und
integriert, ein Paradebeispiel wie Zusammenleben mit Leuten
verschiedenster Herkunft funktionieren kann.

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