Nachdem 2018 das Jugendsinfonieorchester Heilbronn in Solothurn zu Gast war, besuchte nun am vergangenen Wochenende das rjso (Regionales Jugendsinfonieorchester Solothurn) seine Kolleginnen und Kollegen in Heilbronn. Für das rjso war es der erste Auftritt im Ausland. Die Musikschulleiterinnen von Solothurn und Heilbronn waren im Hintergrund massgeblich am Zustandekommen der Begegnung beteiligt.

Die Besucher aus Solothurn erlebten viel Gastfreundschaft in Heilbronn. Nach einer kleinen Stadtführung wurden sie im Rathaus von Frau Bürgermeisterin Agnes Christner empfangen. Sie stellte ihren Gästen die Stadt Heilbronn vor und erzählte, wie es zu der Partnerschaft zwischen den beiden Städten kam.

Die Proben fanden in der städtischen Musikschule statt, die Gastgeberin und Organisatorin des dreitägigen Gegenbesuchs war. Untergebracht waren die jungen Musikerinnen und Musiker in Gastfamilien, was zu schönen persönlichen Begegnungen führte. Musizieren verbindet. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die Jugendlichen mit grossem Respekt und sozialer Kompetenz begegneten und voneinander profitierten.

Am Samstagabend fand ein gemeinsames Konzert in der Christuskirche Heilbronn statt. Das Konzertprogramm wurde von den Dirigenten der beiden Orchester, Ruwen Kronenberg und Claus Hutschenreuther, zusammengestellt. Eröffnet wurde das Konzert von der Sinfonietta Heilbronn stellvertretend unter der Leitung von Carla Kühne, da Claus Hutschenreuther leider erkrankt war. Anschliessend war das rjso an der Reihe. In den drei Werken von Pedro Iturralde, Oskar Rieding und George Gershwin brillierten die Solistinnen, Agathe Krähenbühl (Violine) und Weronika Nasiek (Altsaxofon). Das vor acht Jahren gegründete rjso bewies eindrücklich, wie es musikalisch gewachsen ist – und zeigte seine Qualität bei der subtilen Begleitung der Solistinnen. Es folgten weitere Werke, dabei lag der Höhepunkt bei zwei Ungarischen Tänze von Johannes Brahms: Das Zusammenspiel der beiden Orchester mit fast 70 Mitwirkenden beeindruckte das Publikum und wurde mit grossem Applaus belohnt.

Im Anschluss an das Konzert veranstaltete die Heilbronner Musikschule ein Fest für die jungen Musikerinnen und Musiker. Vor der Rückreise am Sonntagnachmittag lud die Stadt Heilbronn beide Orchester zu einem Besuch in die Experimenta ein.

Dank des grossen Einsatzes der Organisatoren und der finanziellen Unterstützung der Partnerstädte Solothurn und Heilbronn konnten die jungen Musikerinnen und Musiker drei unvergessliche Tage in Heilbronn erleben.

www.solothurnerzeitung.ch/leserbeitrag, 26.03.2024. Bild & Text: Ulrich Troesch.

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